Zhao Bin studierte von 1999-2006 in der Klasse von Prof. Axel Kasseböhmer Malerei an der Kunstakademie München. In dieser Zeit entstanden viele großformatige Werke, die in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Bayern zu sehen waren.
Die meisten Werke sind von einer starken Farbigkeit geprägt. Die Bildreihen reflektieren die neue, westliche Umgebung auf ironische Weise. Die tagtägliche Konfrontation mit der alltäglichen Werbung in Wort, Bild oder Film hinterlässt deutliche Spuren in Zhao Bins Arbeiten. Doch je länger Zhao Bin in München studiert, desto intensiver setzt er sich mit seiner eigenen Tradition auseinander. Die meisten Bilder der Drachenboot-Serie befinden sich in privaten Sammlungen.
Mit seiner Diplomarbeit beschreitet Zhao Bin neues Terrain. Mit Aquarellfarbe bannt er in östlicher Maltechnik chinesische Studenten aufs Papier. Diese Studentenbilder zeigen ein eches Repertoire an psychischen Zuständen der menschlichen Spezies. Für seine Abschlussarbeit wurde Zhao Bin mit derm Laura-und-Lorenz-Reibling Preis der Kunstakademie München ausgezeichnet.
Der Katalog stellt den künstlerischen Weg Zhao Bins in seiner Zeit in München zwischen 2000 und 2006 dar. Er gibt damit wertvolle Aufschlüsse zur Aufarbeitung des Einflusses, die die Umgebung an der Kunsthochschule in München und die Wahrnehmung westlicher Kunstgeschichte für seine Arbeiten bewirkte. Der Kunsthistoriker Franz Paintinger erklärt dabei in sensibler Annäherung Merkmale und Themen der Arbeiten Zhao Bins.
Wolf Erdel (Hrsg.) Zhao Bin. Münchner Arbeiten 2000-2006. Regensburg: Dr. Erdel Verlag, 2006.
Mit einem Textbeitrag von Franz Xaver Peintinger. 46 Seiten, 62 Abbildungen.
ISBN: 978-3-9811486-0-2
Auflage: 200