Lustvolle Inszenierung der scheinbaren Idylle
Fünf großformatige Arbeiten aus der Serie "Lustvoller Panda". Mit dieser Serie führt Zhao Bin die Erforschung der Mechanismen der medialen Selbstdarstellung konsequent fort. Für den Wunsch nach Individualität und Einzigartigkeit in der Massengesellschaft findet Zhao Bin ironisch liebevolle Metaphern. Die Künstlichkeit des medialen Surroundings ästhetisiert er in hochartifiziellen Landschaftsräumen.
Die Inszenierung des Alltags bringt Zhao Bin durch die Farbpalette und spiegelglatte Oberflächen zum Ausdruck. Er übersteigert damit die Ausdrucksformen der Filter der diversen Fotoapps und verweist auf die glattpolierten Oberflächen, auf denen jegliche Spuren von Singularität unsichtbar gemacht wurden.
Die Bildmotive zeigen Frauen beim Sonnenbaden, beim selbstvergessenen Spiel mit dem Smart Phone, den Blick aus dem Hotelzimmer auf ein romantisches Bergpanorama. Die ganz normale Auszeit der Mittelklasse. Immer mit dabei, der Panda, der mit Pinsel oder Smart Phone die Szenerien festhält und den Schein der Idylle stört.
Verstörende Verlockung
Nichts ist harmlos. Nichts ist wie es scheint. Nicht bei Zhao Bin. Er versteht es meisterhaft, den Betrachter wohlgemut in seine Bildwelten zu locken. Die Farben versprechen Freude. Die Bildmotive Verlockung. Doch wehe dem, der nicht wachsam ist. Schnell bewegt man sich mit auf dünnem Eis. So nimmt es nicht Wunder, dass sich das kunstsinnige Publikum schnell in Interpretationen verstrickt und dabei diebischen Spaß hat.
Ausstellungsansicht Galerie Erdel artspace, 2017
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