Pressebericht in der Süddeutschen Zeitung 2018
In Marieluise Fleißers erstem Theaterstück machen Jugendliche einander das Leben zur Hölle. Die jugendlichen Protagonisten sind geprägt von einer repressiven katholischen Erziehung, die auch die Autorin am eigenen Leib erfahren musste. Als sie mit 22 Jahren "Fegefeuer in Ingolstadt" schrieb, hatte sie sechs Jahre in einem Klosterinternat in Regensburg hinter sich.
'Fegefeuer in Ingolstadt' ist aus dem Zusammenprall zwischen meiner klösterlichen Erziehung und meiner Begegnung mit Lion Feuchtwanger und den frühen Werken Brechts entstanden. Das hat sich nämlich nicht miteinander vertragen, so die Autorin.
Bertolt Brecht erkannte das Talent von Marieluise Fleißer sofort. Durch seine Vermittlung erlebte "Fegefeuer in Ingolstadt" am 25. April 1926 seine Uraufführung.